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Fernhypnose via Telefon, Skype, usw.

Auf den ersten Blick klingt es so genial. Man hat ein Problem, überweist einen bestimmten Betrag, wird angerufen, erhält eine persönlich zugeschnittene Hypnose per Telefon oder Skype, etc. und das Problem ist erledigt. Um es gleich vorweg zu nehmen, möglich ist das sehr wohl! 

Doch schauen wir uns zunächst eine übliche Hypnosetherapie-Sitzung an. Nach der Terminvereinbarung folgt ein Vor- und Beratungsgespräch. Die eigentliche Hypnose folgt danach, wobei der Hypnotiseur neben oder hinter dem Probanden sitzt und ständig direkten Kontakt hat. Das ist sehr wichtig, wenn man auf gewisse Körperreaktionen achten möchte, die wichtig für die Erkennung der Trancetiefe und anderer Reaktionen sind. Wenn es sich um eine ordentlich durchgeführte Hypnose handelt, ist sehr häufig auch eine Kommunikation während der Hypnose nötig, wie z.B. bei einer Regression zur Ursache des Problems. Dabei spricht der Proband, sofern es sich wirklich um Hypnose handelt, nicht mehr so wie im normalen Wachzustand, sondern sehr langsam und insbesondere auch sehr leise. Eine Regression ist oft sehr wichtig, um die eigentliche Ursache des Problems zu finden und zu neutralisieren. Eine rein Symptomüberdeckende Hypnose ist zwar möglich, führt jedoch keineswegs zum gewünschten Ziel, da es in diesem Fall zu einer Symptomverschiebung kommen kann, so lange die eigentliche Ursache noch besteht.Zum Abschluss der Sitzung erfolgt die Hypnoseauflösung und das Nachgespräch. Einen guten Hypnotiseur macht auch ein gutes Einfühlungsvermögen aus und in vielen Fällen erfolgt auch eine geistige Kommunikation über die Aura

Eine Frau in einem Massagesessel telefoniert mit einem Computer auf den BeinenNun ist es, mit einigen wichtigen Einschränkungen sehr wohl möglich, eine Hypnosesitzung auf Entfernung mittels Telekommunikation durchzuführen. Insbesondere wenn es sich um 08/15-Hypnosen handelt und man mehrere Sicherungen einbaut während der Hypnoseeinleitung, ist es relativ ungefährlich. Der Begriff 08/15-Hypnose ist bewusst etwas provokativ gewählt. Ich selbst biete auch auf dieser Homepage kostenlose Hypnosesitzungen als MP3-Download an, die im Prinzip nichts anderes sind, als eine Hypnoseeinleitung, Suggestionen und Auflösung darstellen. Die Suggestionen sind so gewählt, dass sie auf eine möglichst große Gruppe zugeschnitten sind. Eine individuelle Hypnose oder gar eine Regression zur Auffindung und Behebung der Ursache ist so natürlich nicht möglich und aus Sicherheitsgründen auch gar nicht gewollt. 

Möchte man nun eine Hypnose per Telefon, Skype, o. ä. anbieten, ergeben sich jedoch massive Probleme, wenn man nicht 08/15 arbeiten möchte und wer möchte, wenn er sich an einen Hypnosetheraeuten wendet, eine 08/15-Hypnose für großes Geld erhalten? Das erste Problem, dass noch suggestiv in den Griff zu bekommen ist, sofern man Ahnung hat, ist der drohende Rapportverlust bei einem Verbindungsabbruch. Möchte man nun jedoch wirklich effektiv arbeiten, kommt man um eine Regression oft nicht umhin, zumindest, wenn es sich um die Behandlung von spezifischen Problemen handelt. Damit das auch nur annähernd funktionieren kann, benötigt man also ein Headset mit einem Kopfbügelmikrofon für den Hypnotisanden, da der Hypnotiseur bei echter, tiefer Hypnose den Hypnotisanden sonst nicht verstehen würde. Ist das noch eine lösbare Aufgabe, wird es jedoch spätestens dann problematisch, wenn durch die Regression ein traumatisches Erlebnis aufgedeckt wird. Hier beginnt sich nun die Spreu vom Weizen zu trennen. Ein erfahrener Hypnotiseur kennt die Reaktionen, wenn man mittels einer Rückführung plötzlich auf ein Trauma stößt. Hier ist Erfahrung und Einfühlungsvermögen gefragt. Ebenso bei anderen körperlichen Reaktionen, die man mittels einer Fernverbindung oft gar nicht wahrnehmen kann. 

Kommt es nun tatsächlich zu einer Angst- oder Panikreaktion, ist man als Proband einer Fernhypnose verloren. Der Hypnotiseur hat in diesem Fall kaum eine Chance, den Rapport aufrecht zu erhalten und den Probanden zu beruhigen, bzw. das traumatische Erleben umzuwandeln. Es kann zum schlimmsten kommen, was einem Hypnotiseur passieren kann, zum Rapportverlust und zu einer Retraumatisierung, wenn nicht sofort eingegriffen wird. Das ist auf Entfernung jedoch gar nicht möglich. In diesem Fall haben beide beteiligten ein riesiges Problem, dass niemals zu unterschätzen ist. 

Nun werden vielleicht Argumente kommen, dass das bei einem ordentlichen Vorgespräch nicht passieren kann. Falsch! Erstens gibt es tatsächlich Ängste gegen alles und jeden. Zweitens kann man sich niemals darauf verlassen, dass der Proband alle Eventualitäten im Vorgespräch abgedeckt hat. So ist einem Kollegen bei einer "billigen" Raucherentwöhnung folgendes geschehen: Im Rahmen der Hypnoseinduktion wollte er seiner Klientin den eingetretenen Hypnosezustand mit einem kleinen Test, einer Armlevitation, belegen. Hierfür wird häufig suggeriert, dass ein Helium-Ballon am Handgelenk befestigt ist, der den Arm nach oben zieht. Der Arm bewegt sich dann nach oben und kann suggestiv versteift werden um dem Probanden zu belegen, dass er tatsächlich in Hypnose ist. Der Kollege hat sich zunächst nichts dabei gedacht, diese Suggestion etwas auszuweiten. Er wollte seine Klientin zunächst per Suggestion auf einen Rummelplatz führen, wo sich ein Verkäufer befindet, der Gasballons verkauft um einen, oder mehrere Gasballons am Handgelenk zu befestigen. Bis zum Rummelplatz ist er gekommen, als seine Probandin plötzlich völlig ausflippte und kaum mehr zu beruhigen war. Hintergrund war, dass sie auf dem Rummelplatz einmal ganz knapp einer Vergewaltigung entkommen war. Das hat sie im Vorgespräch natürlich nicht angegeben, da es aus ihrem Blickwinkel nicht das Geringste mit der Raucherentwöhnung zu tun hatte. Der Kollege konnte es in den Griff bekommen, da er sich direkt neben der Probandin aufhielt und sofort eingreifen konnte. Wäre er mittels Telefon oder Skype zu dieser Situation gekommen, hätten beide keine Chance mehr gehabt. Ergebnis wäre ein Rapportverlust und eine Retraumatisierung gewesen. 

Nun kommt hinzu, dass ein Hypnotiseur mit Ahnung und Erfahrung keine Fernhypnose anbieten würde, da er sich über die Problematik bewusst ist und eine Hypnose sowieso immer individuell durchführt. Es hat daher nichts mit mangelnder Erfahrung, sondern viel mehr mit Verantwortungsbewusstsein und Wissen zu tun, wenn er/sie das ablehnt. Im Umkehrschluss ist es oft Leichtsinn und mangelnde Erfahrung, wenn so etwas angeboten wird. Dann kommt hinzu, dass den Probanden am Telefon häufig nur ein fertiges Skript vorgelesen wird, ähnlich wie bei den kostenlosen Hypnosesitzungen auf dieser Homepage nur mit dem Unterschied, dass es sich um eine teure Vorlesestunde handelt. 

Man sollte sich daher sehr gut überlegen, ob man solche Angebote wirklich wahrnehmen möchte. Es handelt es sich oft um unerfahrene Hypnotiseure, die die Eventualitäten noch gar nicht einschätzen können und gar nicht wissen, dass sie russisches Roulette spielen. Dabei wurde der seltene Fall von Kreislaufproblemen während der Hypnose noch gar nicht angesprochen.

Ist es ein Hinweis "von oben"? In dem Moment, als ich diesen Artikel schreibe, läuft im Hintergrund RTL "Die Alltagskämpfer". Ein Landarzt, der wegen langer Anfahrtswege auch eine Videosprechstunde für nicht akute Fälle anbietet, hat sich in der Sendung gerade darüber etwas mokiert, dass die Verbindung wegen schlechter Internetverbindung öfter abbricht. Während einer Hypnosesitzung wäre das zum Beispiel fatal!

Mir ist sehr wohl bewusst, dass ich wie immer angegriffen werde von den Kollegen wegen diesem Beitrag. Es geht ja doch meist um finanziellen Gewinn bei geringst möglichem persönlichen Einsatz. Doch sei diesen Kollegen gesagt, dass es mir um die Hypnose geht! Denkt bitte nur ein mal über euer Tun nach! Ich schreibe das nicht, um jemanden zu ärgern und Konkurrenz bin ich auch nicht, da ich persönlich nur noch ausbilde und keine individuellen Therapien anbiete. 

Den Klienten sei auf den Weg gegeben, dass sie bei einer individuellen Therapie in einer bestehenden Hypnosepraxis wesentlich besser und insbesondere sicherer aufgehoben sind! 

Tags: Hypnosetherapie, Telehypnose, Fernhypnose, Telefon, Skype, Hypnose

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Wolfgang Künzel (Alexander Cain®)

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